Aller Anfang ist schwer – erfolglose Projekte recyclen

Wie ich schon schrieb, ist es gar kein Beinbruch, einfach frei Schnauze Webprojekte zu erstellen und sich an solchen zu versuchen, auch wenn diese nicht erfolgreich werden. Bis mein erster Euro aufs Konto eintrudelte, habe ich ein paar Jahre und ein halbes dutzend Domains (und somit Webseiten) „verbraucht“. Ja ja, die „Internetblase“ ist sowieso schon lange geplatzt, wie auch immer. Die Bildzeitung findet sicher noch schönere Worte dafür. Aber ich kann jeden da draußen mit Ambitionen, vorallem die Anfänger in dem Bereich, nur ermutigen: Machs einfach trotzdem!

Ob man nun meint, Twitter nachzubauen, einen Modellbaukatalog zu erstellen, oder einfach mal auszuprobieren, ob es etwas bringt, einen Toilettenführer für die eigene Uni online zu bringen. Ach, es ist völlig egal.

Wenn ich mir nicht sicher wäre, was für ein Projekt ich anpacken soll, würde ich auch direkt mit irgendeiner Hobbyidee beginnen. Besser gesagt, das habe ich auch so gemacht. Zum Beispiel mit einem Teilekatalog für Hobby-Autoschrauber, einer Art „gelbe Seiten“ für Studenten, einem Gutscheinblog und so weiter. Natürlich war allen diesen Seiten der Erfolg verwehrt, entweder weil der Bedarf nicht da war, ich mich nicht genug ins Zeug gelegt habe, keine Ahnung hatte wie man das ordentlich anpackt oder oder oder. Aber kein Mensch macht heute seine erste Webseite und wird damit erfolgreich und reich. Und wer das behauptet, dürfte mit höchster Wahrscheinlichkeit ein „Maulaff“ sein, wie man hier bei uns so schön sagt.

Wer nun fragt, warum man es trotzdem versuchen sollte, hat vermutlich nicht aufgepasst. Aber nicht so schlimm, ich verliere gerne noch ein paar Worte dazu, der Blog braucht ja nun schließlich auch Content 😉 So erfolglos wie jedes meiner früheren Projekte war, so konnte ich es doch als Spielwiese nutzen um mir neue Fähigkeiten anzueignen. Sei es nun eine Userverwaltung mit Loginbereich, die ich per PHP realisiert habe, oder allgemein eine gewisse Praxis im Bereich Webdesign (natürlich furchtbar schlechtem), HTML, oder wie man überhaupt mit sowas umgeht.

Aber ein wichtiger Punkt kristallisierte sich erst Jahre später heraus, als dann doch die ersten halbwegs erfolgreichen und gewinnbringenden Projekte von mir am Start waren: Backlinks! Jeder braucht Verlinkungen zu seinen Webseiten, um von Suchmaschinen überhaupt erstmal wahrgenommen zu werden. Die wachsen natürlich nicht an den Bäumen, und somit hat man eine erste kostenlose Anlaufstelle für Links, nämlich die von eigenen alten Projekten. Und da ich damals, so erfolglos wie ich auch war, natürlich versucht habe, diese Seiten an den Mann zu bringen, hatten diese – wenn auch sonst nichts – eine gewisse Linkstärke und die Domains hatten ein gewisses Alter, was in diesem Zusammenhang kein Nachteil ist. Also was solls, wenn auch sonst für nichts mehr gut, so kann man doch immerhin schön und frei Links zu neuen Projekten dort platzieren. Und: Man kann diese alten Domains einfach als Linktauschbasis bei entsprechenden Verhandlungen mit „den nimmersatten SEOs“ nutzen – das sind diese Typen, die einem E-Mails senden mit Inhalten wie „Hallo, ich bin auf Ihre Homepage aufmerksam geworden, bla bla, gegenseitige Verlinkung….“. Bezüglich dieser furchterregenden Typen werden allerdings noch einige weitere Beiträge hier erscheinen, denn wenn eines sicher ist, dann: Trau keinem SEO! (Sowas ähnliches hat man auch zu Neo in der Matrix gesagt). Aber hierzu werde ich mich noch lang und breit auslassen in zukünftigen Beiträgen.

Bis dahin: Schmeisst keine alten Webseiten und deren Domains weg, so wertlos wie sie auch scheinen mögen. Und der nostalgische Wert ist hier noch gar nicht einbezogen 😉

PS: Weil ich immer von HTML und PHP lernen spreche, sollen hier wenigstens die Links nicht fehlen, die mich damals aus meiner ersten Unwissenheit befreit haben:

http://de.selfhtml.org/ – hier lernt man nun wirklich alles über HTML, was es zu lernen gibt
http://www.schattenbaum.net/php/anfang.php – ein wirklich schönes Tutorial für Anfänger, die wissen möchten, was man mit PHP alles schönes machen kann

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Servus! Mein Name ist Michael Gregor, ich bin ehemaliger E-Commerce Student an der FHWS, Blogger, Webworker und schon IT-Geek seit ich 1994 meinem ersten 386er hatte 🙂 Meine Leidenschaft gilt neben den alten Bekannten wie SEO und Bloggen inzwischen dem Aufbau von Online Akademien und Kursplattformen.