Tschüss ADAC! Und nach 15 Jahren ein „Danke für nichts“!

pexels-photo-14303-large

Endlich mal wieder ein Grund zum Bloggen – und dann ist es auch noch ein Rant! Herrlich! Seit 15 Jahren bin ich nun ADAC Mitglied und in den letzten Monaten ploppte regelmäßig so ein Hinweis in meinem Kopf auf: „Brauchst du das noch? Solltest du das nicht mal kündigen?“. Doch wie üblich ist der Mensch faul und zudem schwang da noch eine gewisse Angst mit: Was, wenn ich mal wirklich darauf angewiesen bin? Also blieb ich dabei und das faule Gehirn konnte wieder zufrieden in den Standby-Modus.

Vor etwa 10 Jahren hatte ich auch durchaus schonmal Kontakt mit den Pannenhelfern. Da wurde mal ein gerissener Riemen gewechselt, das andere Mal ein Schlauch geflickt. Ich war eben mit alten Karren unterwegs, da war so eine „Pannenversicherung“ wirklich willkommen. Die ADAC Mitarbeiter, die Tag für Tag unterwegs sind, um Verkehrsteilnehmern zu helfen, genießen meine allerhöchste Anerkennung.

Doch aus Verbrauchersicht muss ich zugeben, sehr ähnliche Leistungen bekomme ich bei meiner KFZ-Versicherung mit dem Schutzbrief auch. Nein, ich muss mich korrigieren: Für rund 10 Euro im Jahr bekomme ich weit mehr als mit der Standard-ADAC Mitgliedschaft für 49 Euro. Abschleppkosten, Pannenhilfe, Mietwagen, Krankenrücktransport, Fahrzeugrücktransport… alles mit dabei, zu einem Bruchteil des Preises der ADAC Mitgliedschaft. Und auch im Ausland. Um diese Leistungen beim ADAC zu bekommen, braucht man schon die PlusMitgliedschaft für 84 Euro. Aber irgendwie hatte ich über all die Jahre auch eine grundlegende Sympathie für den Verein. „Der ADAC“, das ist ja schließlich eine Institution! Sogar als vor einigen Jahren durch ziemlich bescheuerte Aktionen das öffentliche Vertrauen in den ADAC kompromittiert wurde, war ich in Gedanken nur bei den zuverlässigen Helfern auf den Straßen. Und blieb weiterhin im Club. Bis jetzt.

Doch nun ging die Kündigung tatsächlich raus. Kurz zur Story dahinter, die mich erst wachrüttelte: Auto mit Motorschaden, sollte möglichst nach Hause transportiert werden. Leider merkte ich erst da, dass ich zwar 49 Euro im Jahr zahle, sowas aber nicht im Vertrag drin ist, sondern nur zur nächsten Werkstatt. Pech gehabt. Aber mal ehrlich: Der ADAC würde grundsätzlich sonst auch Abschleppkosten bis 300 Euro übernehmen, wenn ich liegen bleibe. Und nach 15 Jahren kann man schonmal eine individuelle Art von Hilfe erwarten – dachte ich jedenfalls. Nicht, dass ich etwas gratis haben möchte, das eben vertraglich nicht dabei ist – ist ja meine Schuld, wenn ich nicht genau aufgepasst habe. Aber angesichts der zwei eben genannten Punkte könnte man doch denken, dass einem der Verein als Mitglied wenigstens ein wirklich kulantes Angebot machen würde. Bekommen habe ich stattdessen die Auskunft „etwa 350 Euro netto“, auf einem Sammeltransporter der 2 Wochen herumfährt, bis das Auto ankommt. Letzteres fände ich ja überhaupt nicht schlimm. Wenn ich nicht wüsste, dass andere sowas in vergleichbaren Situationen vom ADAC schon für 150 Euro angeboten bekommen haben. Ärgerlich außerdem, weil ich bereits Angebote von Firmen vorliegen habe, die das Auto direkt und nicht gesammelt für 250 Euro (brutto!) transportieren würden. Da kommt man sich doch ein wenig veralbert vor.

Da hatte ich doch einmal darauf vertraut, „jetzt wirds sich sicher mal lohnen, dort Mitglied zu sein“ … Ätsch. That’s life. Also weg damit! Mein neuer Schutzbrief ist nicht nur viel günstiger, sondern bietet auch so viel mehr. Und hätte mir das Auto nach Hause transportiert 😡

The following two tabs change content below.
Servus! Mein Name ist Michael Gregor, ich bin ehemaliger E-Commerce Student an der FHWS, Blogger, Webworker und schon IT-Geek seit ich 1994 meinem ersten 386er hatte 🙂 Meine Leidenschaft gilt neben den alten Bekannten wie SEO und Bloggen inzwischen dem Aufbau von Online Akademien und Kursplattformen.