Zugegeben, ich bin hier im Blog etwas schreibfaul geworden. Da schon übermorgen mein Praxissemester beginnt, wird es aber nun höchste Zeit, das vergangene 4. Semester E-Commerce Revue passieren zu lassen. Heute in der Kurzversion für jede Vorlesung:
Projektmanagement: Puh. Theorie und nochmals Theorie. Wenn spätestens ab der Mitte des Semesters noch gut fünf Studenten in einer Vorlesung sitzen, dann kann sowas ja immer verschiedene Gründe haben. Ob es aber letztlich so eine gute Idee war, im Bett zu bleiben, steht wieder auf einem anderen Blatt. Bei PM muss ich sagen, hätte es schon etwas gebracht, sich da mal hinzuquälen 😉 Vom Lernstress war es für mich persönlich einer der unangenehmsten Brocken überhaupt. Gefühlt tausend Buzzwords, trockene Methoden, Abläufe und Schaubilder… Spaß ist was anderes. Die Klausur war letztlich aber angenehmer als befürchtet. Doch wenn ich ehrlich bin, ich weiß heute *nichts* mehr davon und bin heilfroh, dass es vorbei ist 😉
Software Engineering: Das zweite relativ trockene Fach in diesem Semester. Viel Theorie über objektorientierte Programmierung und Methoden agiler Softwareentwicklung. Aber auch Praktischeres kommt hinzu in Form von verschiedenen Diagrammen. So müssen z.B. Use-Case- oder Zustandsdiagramme aufgestellt werden können. Diese Diagramme dürften knapp die Hälfte der Klausur ausgemacht haben, die auf jeden Fall auch machbar war. Den Lernaufwand empfand ich aber auch hier durchaus als hoch.
EC-Hauptseminar: Dafür geht einiges an Zeit drauf. Im Hauptseminar muss man – jeweils zu zweit – eine erste wissenschaftliche Arbeit schreiben und diese dann in einer halben Stunde präsentieren. Am Ende des Semesters folgt ein Kolloquium, d.h. man wird mündlich abgefragt – und zwar zu allen anderen Themen der Kommilitonen. Das Kolloquium macht dabei 50% der Endnote aus.
Am ersten Tag zieht man ein Thema aus einem Topf und sucht sich dann seinen Partner, der das gleiche Los gezogen hat. Aber keine Sorge, danach darf man untereinander tauschen. Und so ist es in der Praxis sicher möglich, das Wunschthema und/oder den Wunschpartner zu bekommen. Allerdings sind das Zustände wie auf einem türkischen Basar und man muss sich über mehrere Ebenen durchtauschen, bis man am Ziel ist 😉
Im Hauptseminar gibt es außerdem Anwesenheitspflicht. Wer zu oft fehlt, hat im schlimmsten Fall alles umsonst gemacht und darf im nächsten Jahr nochmal antreten. Also sollte man sich vorab überlegen, ob man es durchzieht oder noch ein Jahr warten möchte.
Content Engineering: Wieder ein deutlich interessanteres Thema und auch passend zum E-Commerce Studium. Allerlei über Contenterstellung, Content Management Systeme wie WordPress, Shopsysteme wie Magento und und und. Auch dreht es sich wieder ein wenig um SEO und darum, wie Suchmaschinen funktionieren und mit Content umgehen (Stichwort Rankingfaktoren). Es gibt zudem ein paar Übungstermine, einmal für WordPress und dann noch für Magento. Wer aber schon einen eigenen Blog hat, kann auf den WordPress-Teil problemlos verzichten.
Webanwendungs- und Entwicklungssysteme: Hier muss ich gerade passen. Es geht u.a. um JavaServer Faces. Da ich ein paar geschobene Altlasten loswerden musste, habe ich mich entschieden dieses – relativ anspruchsvolle – Fach wiederum nach hinten zu schieben und habe die Vorlesung gar nicht mehr großartig verfolgt. Man sieht, diese Schieberei lohnt sich einfach nicht. Ich bin jetzt nach vier Semestern zwar „nur“ drei Prüfungen hintendran, aber es es ärgert mich dennoch ein wenig. So auch bei…
Statistik: Hier gibt es wenig zu sagen, Statistik eben 😉 Die Vorlesung wird auf zwei Dozenten verteilt: Erst einmal die Grundlagen, die noch relativ einfach sind, wie Median, Mittelwerte, Spannweite und so weiter. Dazu kommt eine Excel-Übung, sowie eine mit dem Statistikprogramm r. Der zweite Teil dann geht mehr in die Tiefe, hier darf man sich mit Korrelationen, Erwartungswerten, Binonialkoeffizienten, Wahrscheinlichkeiten und einigem mehr herumschlagen. Ich war zwar anwesend, habe die Klausur am letzten Tag aber dann doch ausgelassen, dank schlechtem Zeitmanagement. War aber eine sinnvolle Entscheidung in diesem Fall – glaube ich 😉
Falls noch jemand konkretere Fragen hat – gerne als Kommentar hier!
greg
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