Wer eine Website betreibt, ist in der Regel verpflichtet, ein ordentliches Impressum vorzuweisen. Das ist ja auch nichts Neues. Was daran aber schnell ärgerlich werden kann ist die Tatsache, dass dort eine Telefonnummer hinterlegt sein muss. Ich habe nun schon vermehrt auf Blogs gesehen, dass diese dann eine Voicebox-Nummer angeben und muss inzwischen zugeben: Ich verstehe auch warum!
Wer 20 Besucher auf seiner Website / Blog am Tag hat, wird das Phänomen vielleicht noch nicht kennen, doch mit steigenden Besucherzahlen lernt man tatsächlich jede Menge neuer, besonders mitteilungsbedürftiger Menschen kennen. Ich bin ja mehr ein Fan von Kommunikation per Mail, denn besonders wenn man einen Anruf der Spezies „Marketing- oder Affiliatemanager in irgend einer Agentur mit lässig klingendem Namen“ oder ähnlichem bekommt, wird man in der Regel so überrollt, dass man – Grampa-Simpson like – direkt nach dem Auflegen gerne „wer spricht da?“ sagen möchte 😉
Schriftlich ist mir das dann doch lieber und da fällt dann oft auch schneller auf, was für ein Werbemist das gerade war. Außerdem lassen sich Mails auch viel schöner ignorieren. Hier mal ein paar Beispiele aus dem wahren Leben, die schnell verständlich machen, warum ich das Telefon meistens einfach klingeln lasse:
Nein danke… wollen Sie nicht das nächste Mal lieber eine Mail schreiben, die kann wenigstens direkt in den Spamordner…
Es ging dabei um einen Blogartikel der aus ganzen drei Sätzen und einem Link zur Herstellerseite einer Software führte. Scheint für manche aber schon ein wenig zu viel Aufwand zu sein… das mit dem Lesen und so.
Und deswegen rufst Du mich allen Ernstes nach 22 Uhr an!?!?!? Schreib mir eine Mail, die ich löschen kann, §$%&/(((§!!!
Das könnte man noch beliebig fortführen. Meistens rufen aber wirklich irgend welche Affiliate- oder Marketing-Leute an, die von einem wollen, dass man eine Aktion/Produkt/Dienstleistung auf seiner Seite bewirbt. In der Regel habe ich aber recht wenig Interesse daran, irgendwo zu schreiben, dass ein neuer $Labilcom Handyshop eröffnet hat… Außerdem wird man recht schnell von diesen Leuten überrumpelt und einfach so promotet man ja nicht irgend einen Mist, da sind Mails, die man nochmal durchlesen kann einfach praktischer.
Tja, wie soll man das Problem nun lösen? Entweder mit oben genannter Voicebox-Variante zum Beispiel. Werde ich mir auch mal überlegen. Oder aber, man gibt einfach eine Telefonnummer an, unter der man eh selten zu erreichen ist (als Student dann z.B. dort, wo man die meiste Zeit der Woche nicht ist) und/oder man bringt einen Hinweis wie „bitte per E-Mail melden“ bei der Telefonnummer an, so wie ich das irgendwann eingeführt habe. Tatsächlich sind zumindest relativ viele Menschen so verständnisvoll und halten sich daran – es hat also wirklich etwas gebracht.
Ich bin mir zwar gerade nicht sicher, aber meines Wissens ist es nicht erlaubt, eine Handynummer zu verwenden und auch sollte man (zumindest theoretisch) unter der Nummer wirklich erreichbar sein, also die Idee mit der Fantasienummer ist sicherlich keine so gute 😉
greg
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