Eine Erfahrung, die ich über die Jahre ganz persönlich gesammelt habe: Ein „Ober-Keyword“ ist einfach Gold wert. Das sollte man schon in die Ideenfindung und Umsetzung des eigenen Projektes einbeziehen. Ich frage mich inzwischen auch immer wieder im Vorfeld bei diversen Ideen: „Kann ich die Website mit einem einzigen Wort beschreiben?“. Und das sollte man auch tun. Gelingt das nicht, sollte man sich nochmal Gedanken machen. Dieser Blog ist im Übrigen ein Negativbeispiel, da hier aber keine großen Ambitionen ans große Geld oder Erfolg mit im Spiel sind, ist das vollkommen in Ordnung. Ironischerweise ist das hier ein Blog über (unter anderem) SEO, für den ich aus reiner Experimentierfreude fast gar keine SEO betreibe 😉 Aber zurück zum Thema.
Man nehme also seine Basisidee und sollte diese vom ersten Moment an auf einfache Wiedererkennung untersuchen. Stellen wir uns beispielhaft vor, unser Michel Ahnungslos hat eine tolle Idee, er möchte eine Website erstellen, die sich mit Kaffeemaschinen befasst (das war das nächstgelegene Objekt hier im Raum, welches keine Bierflasche oder Laptop ist ;)). Geld soll später hereinkommen, indem er verschiedene Kaffeemaschinen vorstellt und in seine Testberichte geschickt Werbelinks zu diesen setzt, damit der User sein Wunschmodell direkt bei einem Onlineshop bestellen kann. Erster Pluspunkt an der Idee: Ein Hauptsuchwort ist schon gefunden: „Kaffeemaschine“. Treffend und einfach. Michel hat aber auch noch keine Domain. Natürlich kann er beim Namen seiner Fantasie freien Lauf lassen. Aber sinnvoll wäre es durchaus, hier direkt weiterzumachen: „www.kaffeemaschine-fuer-mich.bla“ wäre zum Beispiel nicht die schlechteste Idee des Tages.
Aber was bringt so ein Hauptkeyword? Zum einen beschreibt es natürlich recht treffend den Inhalt der Webseite. Und zum anderen wird es dadurch in einer großen Anzahl an passenden Suchanfragen ein Teil dieser sein. Aber eines habe ich noch nicht erwähnt: Ein übergeordnetes Hauptkeyword lässt sich gezielt und einfach optimieren: Michel sollte nun darauf achten, dass in Links, die zu seiner Seite führen, das Wort „Kaffeemaschine“ steckt, oder diese gar nur aus diesem Wort bestehen. Bei Linktauschen mit befreundeten Seiten kann er dies meist beeinflussen, ebenso wenn er seine Seite in Socialbookmark-Dienste oder Webkataloge einträgt. Letztere haben zwar heute durchaus keine extrem große Bedeutung mehr, aber meine Erfahrung zeigt immer wieder, sie sind nach wie vor ein Teil des Puzzles. Natürlich sollte nicht jeder Link so aussehen, weil dies sonst irgendwann für Google ein wenig suspekt und unnatürlich aussehen würde, aber ein gewisser signifikanter Anteil sollte erkennbar sein. Nicht zu vergessen, sollte Michels Webseite natürlich auch mehrfach und wiederkehrend das Wort „Kaffeemaschine“ enthalten, dies sollte aber eigentlich selbstverständlich sein.
Der Erfolg dieser Maßnahmen kann dann später mal so aussehen: Durch das konsequente optimieren haben nun Suchmaschinen recht eindeutig zu verstehen bekommen, dass „Kaffeemaschine“ ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt von Michels Webseite ist. Im absoluten Idealfall würde ein Benutzer also irgendwann einmal „Kaffeemaschine“ in Google eintippen und ganz oben würde diese Seite erscheinen. Das ist aber noch nicht alles: Alles, in dem „Kaffeemaschine“ vorkommt, wird nun auch bevorzugt mit dieser Seite in Zusammenhang gebracht. Suchbegriffe wie „Kaffeemaschine Test“ oder „Kaffeemaschine reinigen“ würden nun auch gehäuft zu Michel führen, sofern er natürlich entsprechende (und für Suchmaschinen erkennbare) Unterseiten mit solchen Inhalten und Überschriften im Petto hat.
Denn man möge mich nicht falsch verstehen, die Webseite sollte natürlich nicht nur dieses eine Schlagwort benutzen, das wäre sehr einseitig. Dieses sollte nur themenübergreifend sein und vielleicht ein wenig mehr Zuwendung erfahren, als andere die spezieller sind. Auf dem Gipfel des Erfolges könnte es dann passieren, dass unser Michel einen Artikel veröffentlicht mit dem Titel „Kaffeemaschine kaputt? Hier gibts Tipps“ und dieser direkt ohne großes Zutun bei Google ganz oben mitspielt, weil die Seite inzwischen als „wichtig“ erkannt wurde für alles, das mit der besagten „Kaffeemaschine“ zu tun hat.
Man verzeihe mir nun abschließend die inflationäre Verwendung der Worte „Kaffeemaschine“, „Michel“ und „Keyword“ in diesem Beitrag 😉
greg
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